Kupplungsscheibe Motorrad

Ihre Motorradkupplungsscheiben nutzen eine entsprechende Reibungskraft, um so das von Ihrem Motor erzeugte Drehmoment zu Ihrem Motorradgetriebe zu übertragen. Am häufigsten wird bei Motorrädern dabei ein sogenanntes Mehrscheibenkupplungssystem benutzt, weil dieses sehr platzsparend untergebracht werden kann.

Arten von Motorradkupplungsscheiben

Innerhalb Ihres Mehrscheibenkupplungssystems kommen in abwechselnder Reihenfolge die in Folgenden aufgeführten Bauteile zum Einsatz:

• Motorradkupplungsplatten aus Stahl: Diese Kupplungsplatten mit Laschen sind langlebig und besitzen eine glatte Bauteiloberfläche.
• Kupplungsreibplatten: Im Gegensatz zu den Motorradstahlkupplungsplatten verfügen diese über eine Reibschicht, was eine Erhöhung der erzeugten Reibungskraft erlaubt. Die genannte Schicht wird in den meisten Fällen durch ein organisches Harz gebildet. Dabei verfügen auch diese Bauteile über Laschen, welche man jedoch nicht im Loch, sondern an den Kanten finden kann.

Wie entstehen Fehlfunktionen und wie lassen sich diese erkennen?

• Die Komponentendicke unterschreitet einen kritischen Wert: Sollte es Ihnen nicht geling trotz ausreichender Motordrehzahl die gewünschte Fahrgeschwindigkeit zu erreichen oder verringert sich diese bei höheren Motordrehzahlen sogar, so kann es an diesem Mangel Ihrer Kupplungsscheiben liegen. Die durchgehend erzeugte Reibung kann zu diesem Schadensbild führen.
• Thermische Kupplungsscheibenschäden: Bei diesem Schadenbild lässt sich oft auch ein Brandgeruch wahrnehmen. Es kann zu einem Versagen der Kupplungsscheiben kommen, falls sie den Motorradmotor mit hohen Motordrehzahlen betrieben ohne zuvor die Kupplung einrasten zu lassen.

Die Wartung und der Ersatzteileinbau an Ihren Motorradkupplungsscheiben: Wichtige Hinweise

• Halten Sie sich beim Festziehen der entsprechenden Verbindungsbauteile genau an das vorgeschriebene Anzugsdrehmoment. Beachten Sie, dass sich die korrekten Werte je nach Fahrzeugmodell unterschiedlich sein können.
• Die Zustandsprüfung dieses Systems sollte auch die weiteren dazugehörigen Bauteile umfassen, welche Sie unter anderem anhand der entsprechenden Federlängen überprüfen können. Die Messwerte sollten dabei den Herstellervorgaben Ihrer Fahrzeug- und Reparaturhandbücher entsprechen. Weichen die gemessenen Werte zu stark ab, ist ein Federwechsel notwendig.
• Die Durchführung solcher Arbeiten erfordert höchste Vorsicht, insbesondere nach einer Zerstörung von bestimmten Kupplungskomponenten. Dies ist notwendig, um ein Eindringen von Bruchstücken in Ihr Motorkurbelgehäuse unterbinden zu können. So ist es unabdingbar sämtliche entstandene Bauteilbruchstücke zu entfernen.
• Nutzt der Hersteller bei Ihrem Motorrad eine sogenannte Nasskupplung, so müssen sämtliche Ersatzteile noch vor deren Montage mit dem dazugehörigen Motoröl eingeschmiert werden.
• Halten Sie sich strikt an die in Ihrem Motorradwartungshandbuch vorgegebene Einbaureihenfolge der dazugehörigen Bauteile.
• Sollten Kupplungsbauteile ausfallen, so ist ein unverzüglicher Austausch angebracht. Lassen Sie sich hingegen Zeit, können kleine Bauteilbruchstücke unter Umständen zu den Hüllenlagern, Kolben, Gelenken oder Pleuelstangen gelangen. Dort können diese zu einem Motorschaden führen.
• Durch den Einbau eines Bauteilsets kann es Ihnen gelingen, Ihre Kupplungslebensdauer zu erhöhen.

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